Rundumblick von einem Feldsteingipfel der Bruchhauser Steine - im Hintergrund etwa unterhalb der Sonne der Langenberg, 843 m hoch!


Frank Mause: Mord(s)genau - Jetzt wird´s grenzlich

 

Interview

durch Dieter Hofstätter, 14.09.2018

 

Dieter Hofstätter: Glückwunsch! Der neue Roman ist veröffentlicht. Wie fühlen Sie sich?

Frank Mause: Im wahrsten Sinne des Wortes geschafft!  Und auch ein bisschen stolz. Diesmal habe ich nur zwei Jahre benötigt.

 

Dieter Hofstätter: Nach Science Fiction nun ein Krimi. Wie kam es zum Genrewechsel?

Frank Mause: Viele haben mich angesprochen, dass Science-Fiction nicht ihr „Ding“ sei. Ich solle doch mal einen Krimi schreiben. Trotz einer Flut von Krimifolgen im Fernsehen sind die meisten Figuren unglaubwürdig, da die meisten Kommissare fern jeglicher Normalität denken und handeln. Die „Macken“ sind oft völlig übertrieben und wirken konstruiert.

 

Dieter Hofstätter: Woher stammt die Idee zur Handlung?

Frank Mause: Die Grundidee habe ich von einem meiner Söhne.  Der war in Willingen auf dem Ettelsberg und meinte, da werden täglich Zehntausende umgesetzt, die unten im Ort fehlen.

 

Dieter Hofstätter: Sie kennen die Örtlichkeiten. Waren Sie selbst mal am Tatort?

Frank Mause: Klar, schon als Kind bin ich manchmal vor Sonnenaufgang in den Wald gegangen. Ich habe die Ruhe in der Natur genossen. Der Wald um den Langenberg war für mich eine grenzenlose und sehr spannende Spielwiese, die es zu entdecken galt.

 

Dieter Hofstätter: Die Urgesteine Onkel Au und Tante Flitze sprechen Platt. Wie steht´s mit dem eigenen Platt?

Frank Mause: Eher schlecht. Schon meine Großeltern haben - wie viele andere auch - mit den Eltern nur hochdeutsch geredet, um ihnen Schwierigkeiten in der Schule zu ersparen. Den ersten Ausdruck hörte ich von meiner Oma, weil ich als Kind immer die Tür aufgelassen habe: „Junge, mak de dör tau!“ - mit einem deutlichen Ausrufezeichen.

 

Dieter Hofstätter: Haben Sie ihr Buchcover wieder selbst erstellt?

Frank Mause: Ja, sowas mache ich gern. Dabei habe ich versucht, dem minimalistischen „Scheren­­schnitt-Stil“ des ersten Covers treu zu bleiben. Die Umsetzung war wieder schwierig, da ein druckbares Cover hohe Anforderungen an die Auflösung stellt. Ich musste es mehrmals probieren und habe letztlich Corel-Draw bemüht.

 

Dieter Hofstätter: Sind Lesungen geplant, in denen Sie den Roman vorstellen?

Frank Mause: Selbstverständlich. Das macht immer großen Spaß. Konkrete Termine habe ich aber noch nicht. Die werden dann auf www.frankmause.de veröffentlicht. Spontan: Ich könnte mir auch eine Lesung auf dem Langenberg vorstellen.

 

Dieter Hofstätter: Denken Sie an eine Fortsetzung?

Frank Mause: Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, lässt aber Raum für eine Fortsetzung!

 

Dieter Hofstätter: Herr Mause, vielen Dank für das Interview.

Frank Mause: Gern geschehen!

 

 

 

Kurzfassung

von Dieter Hofstätter, 14.09.2018

 

Vor zwei Jahren präsentierte er seinen Erstling „Der ganz reale Tod“. Einen Science-Fiction Roman, der den Leser rund um den Erdball und abschließend sogar auf den Mond führte. Nun legt Frank Mause sein zweites Werk vor und wechselt das Genre. Sein Krimi „Mord(s)genau“ erzählt die Geschichte eines skurrilen Verbrechens vor regionalem Hintergrund.

 

Der Langenberg bildet mit 843 Metern die höchste Erhebung Nordrhein-Westfalens und liegt fast genau auf der Grenze zu Hessen. Als im Wald eine Leiche gefunden wird, ist schnell klar, um wen es sich handelt: Den singenden Wirt der Bergkneipe Upländer Alm.

 

Ein Mord exakt auf der Grenze

Die Umstände sind rätselhaft: Der Tote liegt eingequetscht in seinem Geländewagen. Erschlagen von einem abgesägten Baum.  Auf die Schnelle lässt sich nicht einmal eindeutig ermitteln, ob der Tatort in Hessen oder in Nordrhein-Westfalen liegt. Doch davon abhängig ist die Zuständigkeit der Polizei.

Die eingerichtete SOKO um Johannes Nigge und Wilke Wagner hat eine harte Nuss zu knacken.

Zunächst wird die örtliche Vermessungsingenieurin und ehemalige Jugendliebe von Nigge , Susanne Balkenhol, hinzugezogen, um die Koordinaten des Tatorts „mords­genau“ zu bestimmen.

 

Eine Vielzahl Verdächtiger

Im Zuge der Ermittlungen stoßen Nigge und Wagner auf eine ganze Reihe Tatverdächtiger, alle mit handfesten Motiven.

Es entwickelt sich ein klassisches „Wer war´s denn jetzt“, bei dem die SOKO auf der Stelle tritt. Die Tätersuche bleibt spannend bis zum Showdown am Tatort.

Und der Tatort, sowie die Region rund um den Langenberg,  ist dem Autor bestens vertraut. Er ist im sauerländischen Bruchhausen (im Roman Hoperinghausen), nur 16 Kilometer von Willingen entfernt, aufgewachsen. Die Kulisse seines Romans schildert er deshalb in allen Einzelheiten mit großer Authentizität.

 

Sauerländer Originale

Zusätzlichen Lokalkolorit verleihen dem Roman die liebevoll gezeichneten Sauerländer Urgesteine Tante Flitze und Onkel Au. Die beiden betreiben in Hoperinghausen die aus uralten Zeiten erhalten gebliebene Dorfkneipe „Zum Sturem Landmesser“ und sprechen das vom Aussterben bedrohte Platt.

 

 

 

                           So liest man Vermessungskrimis!